Basel Rides: Herausforderung für Skills und Beine

28 November 2023・story
Basel Rides: Herausforderung für Skills und Beine

Mit unserer Serie «Basel Rides» nehmen wir Dich mit auf eine Fahrt ins Dreiländereck rund um Basel. Wir bieten Dir Inspiration, wenn Du hier Ferien machst oder neu zugezogen bist. Wir zeigen Dir Sehenswürdigkeiten und berichten über Bemerkenswertes in unserer Region. Dinge, die Dir während der Fahrt vielleicht gar nicht auffallen und die selbst manche Einheimische noch nicht kennen.


Es ist immer so eine Sache mit Gravelfahrten, die im Stadtzentrum beginnen: Es dauert seine Zeit bis zum Schotter. So auch auf dieser Tour, die dafür richtig lang und anspruchsvoll ist. Und dennoch über 50 Prozent Gravelanteil aufweist. Wir starten wie gewohnt an der Kasernenstrasse und fahren über die Mittlere Brücke, den Petersgraben und die Leymenstrasse Richtung Binningen stadtauswärts. In Binningen nehmen wir die Route über den Höhenrücken zwischen Birsigtal und Dorenbach. Beim Sportplatz am Ende dieser ersten Steigung biegen wir rechts ab und gelangen beim Paradieshof erstmals auf Schotter. Über feinere und gröbere Wege fahren wir bis zur Verbindungsstrasse zwischen Neuwiller und Biel-Benken, wo wir links in die Abfahrt einbiegen. 

Aber nicht für lange: Wir nehmen die Route durchs Quartier und fahren dann Richtung Grenze. Unmittelbar vor dem Zollhaus geht es links hoch zur Napoleonstrasse, wie sie diesseits der Grenze noch heisst. Wir fahren bis zur Tramlinie, überqueren sie linker Hand und biegen nach kurzer Fahrt auf der Strasse rechts ab. Es geht gleich relativ steil bergauf bis zum Waldrand am Landskronberg. Im Wald rollen wir der Hangkante entlang immer leicht abwärts, bevor wir mit einer 360-Grad-Kehre in einen der steilsten Abschnitte der Tour einbiegen. Über zwei Kehren quälen wir uns hinauf zur Ruine Landskron. Es ist so steil, dass das Vorderrad ab und zu den Bodenkontakt verliert. Oben angekommen erklimmen wir den Turm der Ruine zu Fuss und geniessen die Aussicht Richtung Elsass, Basel und Schwarzwald.

Canyon de Biederthal

Es folgt eine kurze Abfahrt, bevor wir über einen Feldweg hoch die Ebene von Mariastein erreichen. Nach dem Abstecher zum Wallfahrtsort streben wir Metzerlen zu, biegen aber vor dem Dorf wieder ab. Jetzt fahren wir am rechten Rand der Ebene, mal im Wald, mal über Felder Richtung Burg im Leimental. Kurz vor der kleinen Grenzgemeinde nehmen wir einen Singletrail und schrammen knapp am Canyon de Biederthal vorbei. In diesem Gebiet ist der Boden sehr nass. Mit schlammigen Abschnitten ist zu rechnen. 

Doch nun geht es hinauf nach Burg und weiter zum Rämel. Die engen Serpentinen im Wald sind anspruchsvoll, da es teilweise tiefe Kerben gibt. Zudem beträgt die Steigung bis zu 18 Prozent. Vom Rämel geht es auf einer gut ausgebauten Schotterpiste zum Chall. Diesen überqueren wir, fahren nach dem Parkplatz hoch und in die Südflanke des Blauens. Hier geht es ständig auf und ab und zwischendurch gibt es sogar einen steilen Singletrail bergab. Immer wieder geniessen wir den freien Blick in den Jura und erreichen so den Blattenpass. Wir sind ordentlich durchgeschüttelt.

Chessiloch

Danach erholen wir uns auf der asphaltieren Abfahrt nach Pfeffingen. Vor dem Dörfchen biegen wir aber bereits wieder auf Schotter ab nach Grellingen. Dort fahren wir durch enge Gässchen runter zur Hauptstrasse und weiter zum Bahnübergang. In der ersten Kurve biegen wir wieder ab und fahren der Bahnlinie entlang bis kurz vors Chessiloch. Es ist eine Sackgasse. Deshalb machen wir wieder einmal eine 360-Grad-Kehre und befinden uns direkt im Aufstieg, um auf der rechten Flanke des Chaltbrunnentals Richtung Himmelried zu fahren. Nach einer weiteren Kehre geht es kurzzeitig über 25 Prozent bergauf. Die meisten steigen hier ab. Nicht weil es so steil ist, sondern weil der Waldweg überwiegend aus grossen Steinen besteht. 

Durch Wald und über Felder geht es talaufwärts, bevor wir in Himmelried, Ortsteil Kastel, abbiegen. So steil es hinunter ins Chaltbrunnental geht, so steil geht es auf der anderen Seite wieder hinauf. Mehrheitlich durch den Wald und aufwärts fahren wir Roderis zu, wo wir eine Zeit lang wieder auf geteerte Strassen wechseln. Wer glaubt, sich hier ausruhen zu können, sieht sich getäuscht: Es geht vor allem bergauf. Erst in der Abfahrt nach Bretzwil sind wir wieder kurz auf Gravel. Danach fahren wir Richtung Seewen, biegen aber bald links ab und umrunden einmal den Rächtenberg. Der Schotter ist grob und die Waldwege sind steil. Über Feldwege fahren wir anschliessend doch noch nach Seewen, wo wir an einem Brunnen unsere Bidons auffüllen können. 

Röserenbach

Denn der nächste lange Aufstieg steht bevor. Er führt uns oberhalb von Büren sowie unterhalb der Bürenflue und des Spitzenflüelis auf das Gempenplateau. Der Weg wird je länger, desto steiler und erreicht ganz zum Schluss 19 Prozent. Auf dem Plateau fahren wir nach Gempen und dort rechts runter. Wer will, nimmt den Trail links der Strasse. Aber Vorsicht: Er ist schmal und steinig. Alle anderen bleiben auf der Strasse nach Nuglar. In der zweiten Kurve fahren wir geradeaus und sind wieder auf Schotter. Dieser ist relativ fein und es geht nur leicht auf und ab.

Wir erholen uns ein wenig, bevor es extrem steil abwärts geht. Auf etwas mehr als 400 Metern verlieren wir 80 Höhenmeter über Stock und Stein. Bei Nässe ist dieser Singletrail zum Röserenbach eine fahrerische Herausforderung. Über Röseren, Adlerhof und Geisswald erreichen wir die Ausläufer von Pratteln. Teer- und Schotterwege wechseln sich ab. Durch den Wald geht es zur Hülftenschanz, wo die gleichnamige Schlacht 1833 zur Kantonstrennung der beiden Basel führte. Dem Hülftenbach entlang fahren wir auf einem Singletrail zur Ergolz und folgen dieser bis zum Rhein.

Rheinufer

Über das Kraftwerk Augst gelangen wir nach Deutschland, wo wir bis zum Freibad Grenzach am Rhein bleiben. Dabei passieren wir auch den südlichsten Punkt Deutschlands. Ein kurzes Stück Gravel gibt es nur noch kurz vor der Hauptstrasse Richtung Grenze. Danach bleibt es bei geteerten Strassen. Und so sind die letzten Meter am Rheinufer ideal, um die Beine wieder etwas zu lockern.

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