Eventbericht // Je länger, desto besser – The Ride Of The Falling Leaves 2021

Nach rund 80 Kilometern stellte sich eine grosse Zufriedenheit ein. Das hatte zwei Gründe: Oberhalb von Winkel im Elsass stand das Broomcargo vollgepackt mit leckerem Essen und kühlen Getränken. Und der anstrengende Teil des Ride Of The Falling Leaves war definitiv geschafft. Die Pause war redlich und zum Teil auch hart verdient. Danach hiess es nur noch: zurückrollen an die Kasernenstrasse 32.

Aber beginnen wir von vorne: Nach dem Einchecken bei OBST&GEMÜSE konnten sich die Teilnehmenden mit selbstgemachten Maisküchlein für unterwegs eindecken. Die Route führte zunächst auf gewohnten Strassen aus Basel raus bis ins Laufental nach Grellingen. Dabei machte das Wetter noch nicht so richtig mit – oder anders ausgedrückt: Es machte dem Herbst alle Ehre. Neblig-kühl mit vielen Wolken trifft es wohl am ehesten. Das sollte sich noch ändern. Davon aber später mehr. Von Grellingen ging es hoch Richtung Himmelried und weiter nach Roderis. Der leichte Aufstieg war eine gute Vorbereitung für die nächsten beiden Climbs. Von Meltingen nach Erschwil und von dort nach Grindel waren gute Beine gefordert. Spätestens danach hatten alle die Betriebstemperatur erreicht.

Es muss nicht immer Asphalt sein

Nach einer kurzen welligen Passage bis Bärschwil und einer gemütlichen Abfahrt wartete bereits der nächste kleine Hügel. Dieser führte zur ersten längeren Gravelpassage. Jede*r nahm sie bergab im eigenen Tempo und am Ende hiess es – wie auch nach jedem Aufstieg: «Warten auf alle». Fazit dieses ersten Tests: Ein glimpflich verlaufener Ausrutscher und ein platter Reifen. Dank dem Broombike war das aber kein Problem und der Defekt in kürzester Zeit behoben.

Der nächste platte Reifen folgte sogleich auf dem Gravelabschnitt im Laufental. Richtung Delémont gibt es einen Weg abseits der stark befahrenen Hauptstrasse, der mit der entsprechenden Bereifung problemlos zu fahren ist. Die Reparatur verschaffte der Sonne Zeit, die Wolken zu vertreiben. Bis Soyhières stieg die Temperatur in den angenehmen Bereich. Dies und der bevorstehende lange Aufstieg sorgten dafür, dass sich die Teilnehmenden ihrer Jacken und Beinlinge entledigten. Ein «komplett neues» Peloton entstand. Da mensch sich in einer grösseren Bikegruppe an der Kleidung erkennt, durften sich die Teilnehmenden danach neu untereinander orientieren. Einen Teil der Kleidung übernahm das Broombike.

Frischer Wind und Sonnenschein

Schon am Ende des Aufstiegs kurz vor Pleigne meldete sich aber der Herbst zurück. Die Sonne schien zwar weiter, der Wind frischte aber mächtig auf, sodass keine lange Pause eingelegt werden konnte. Das Broombike verabschiedete sich Richtung Verpflegungsort und das Peloton fuhr weiter über ein paar Jurahügel und den höchsten Punkt der Tour Richtung Col des Rangiers. Die anspruchsvolle Gravelabfahrt dorthin meisterten alle ohne Probleme, einen weiteren kleinen Defekt gab es dennoch. Dichtmilch half…

Auf die Anstrengung folgte die Belohnung in Form einer rasanten und kurvenreichen Abfahrt Richtung La Malcôte. Kurz vor dem Dörfchen kam der Abzweiger nach Asuel mit seinen vielen Brunnen und der Möglichkeit, die Bidons zu füllen. Über Pleujouse und Charmoille ging es Richtung Elsass und damit begann der Rückweg. Da war die Verpflegungspause hochwillkommen. Vegetarische Sandwiches, weitere Maisküchlein und Cold brewed Coffee sorgten für gute Stimmung. Mit aufgefüllten Speichern und etwas lockereren Beinen fuhren die Teilnehmenden im je eigenen Tempo zurück zu OBST&GEMÜSE. Dort warteten Risotto und Kürbisschnitze aus der hauseigenen Küche, Bier und Wasser, Sauna und Dusche und die Schlussphase des Giros di Lombardia. Und natürlich gab es angeregte Gespräche über die vielen Eindrücke des Tages.