Sommerferien mit Elian Cycles (& Familie)

Durch Schweden mit Cargobikes

Wir haben uns mit Elian Veltman, dem Eigentümer von Elian Cycles und aussergewöhnlichen Erbauer von Cargobikes, zusammengesetzt, um über seine Ferien in diesem Jahr zu sprechen. Elian und seine Frau Sanne fuhren mit ihren Bikes nach Schweden und machten eine besondere Reise mit den Kindern. 

Wohin soll man diesen Sommer fahren, war die grosse Frage. Was waren der Start- und der Zielort?

Zuerst fuhren wir mit dem Auto nach Legoland in Dänemark und verbrachten den Tag dort, danach fuhren wir das Auto zur Fähre hinunter und stellten es dort ab. Dann stiegen wir in Helsingør ein und fuhren von Helsingborg, der kürzesten Verbindung nach Schweden, mit dem Bike weiter. Von dort aus fuhren wir entlang der Küste hinauf, überquerten das Binnenland und erreichten das Meer auf der anderen Seite. Durch das Gebiet von Skane, viel davon auf ihren schönen Gravelpisten. 

Am Ende hatten wir unterwegs tolles Wetter, bis auf den letzten Tag, an dem es regnete. 

Insgesamt fuhren wir in drei Wochen etwa 550 Kilometer. Unser Sohn Kobe (8) auf seinem eigenen Bike, meine Frau Sanne und ich auf Cargobikes, unser anderer Sohn Evan (4) als Passagier in einem der Cargobikes. Er liebte es besonders, sich in der Landschaft umzusehen und zu pfeifen. 

Es ist ziemlich flach in Schweden, aber nicht wie in den Niederlanden. Jeden Tag fuhren wir zwischen 20 und 50 Kilometer und hielten an, wenn wir einen schönen Platz fanden, um unsere Zelte aufzustellen. Wildes Zelten ist toll, zwischen den Bäumen, der Natur, kleinen Seen. Wenn man diese Art von Strecke fährt, macht es den Kindern immer noch Spass, auch wenn es länger dauert und es für sie schwierig wird.

Mit welcher Art von Cargobike(s) seid Ihr gereist? Wie habt Ihr Euch für dieses spezielle Modell entschieden?

Ich habe meine eigenen Cargobikes gebaut, also war das die einzige Möglichkeit. Ich selbst fuhr das Classic Cargo-Modell mit Rohloff-Nabe, mit all den Sachen, die wir vorne gepackt hatten, ausser dem Zelt. Das nahm meine Frau auf ihrem Cargobike (Touring-Modell mit einem Shimano XT-Gruppensatz) zusammen mit unserem Sohn und seinen Stofftieren mit. Letztere sind sehr wichtig und sogar unerlässlich. 

Wir transportierten beide etwa 35 Kilogramm Fracht, zuzüglich des Gewichts der Fahrräder. Und das war völlig in Ordnung.

Die Anzahl der Gänge, die wir hatten, war perfekt, obwohl die Hügel nicht steiler hätten sein dürfen.

Beide Bikes sind ohne Elektromotoren, das wäre Kobe auf seinem eigenen Fahrrad gegenüber unfair gewesen. Ausserdem hätte es die Flexibilität ein wenig eingeschränkt.

Wie zufrieden warst Du mit Deiner Abstimmung? Würdest Du für das nächste Mal etwas ändern? 

Um ehrlich zu sein, nein, nichts. Wir hatten keine Probleme und es waren die perfekten Ferien. Wir konnten spontan jede Entscheidung treffen. Wenn Du ein Auto nimmst, ist alles möglich und Du machst Dir am Ende Sorgen über Dinge, die Du nicht im Kopf haben solltest.

Irgendwelche Tipps für Leute, die mit ihrem Cargobike in die Ferien fahren wollen?

Nun. Ein gutes Bike ist wichtig, es macht einen grossen Unterschied. Nicht nur Dein normales Citybike. Und plane nicht zu viel, schau einfach, wo Du landest. Schweden ist ideal, weil Du in vielen Teilen Skandinaviens in der Wildnis zelten kannst.

Wir haben auch überlegt, nach Frankreich zu fahren, aber es wäre zu warm gewesen für unsere kleinen Kinder. Ich glaube auch, dass man hier in den Niederlanden auf einer Ferienreise eine tolle Zeit haben kann. Wir machen das manchmal an den Wochenenden. 

Vor zwei Jahren verkaufte ich einem Typen in Amsterdam ein Cargobike, ein knallrotes, und er fuhr damit sofort nach Trondheim in Norwegen. Dieses Bike war mit einem Elektromotor ausgestattet. Er nahm Sonnenkollektoren mit, fuhr jeden Morgen 100 Kilometer in drei Stunden und lud danach seinen Akku auf. Das gab ihm viel Freiheit. Wenn ich eine Reise allein unternahm, fuhr ich ein elektrisches Bike, um grössere Entfernungen zurücklegen zu können.