«Wir machen es wieder!»

Unser Mechaniker Joël hat sich auf eine spezielle Reise begeben: Ende August ist er mit einem Kollegen und seinem BULLITT per Zug in die Ostschweiz gereist, um von dort zurück nach Basel zu fahren. Davor gab es viele Fragezeichen: Geht das überhaupt? Was sagen die SBB zum Cargobike? Wie geht mensch am cleversten vor? Wir haben mit Joël über seinen Trip gesprochen.

Joël, wie kamst Du auf die Idee, diese Reise mit dem Cargobike zu machen?
Ich arbeite an und mit diesen Bikes und finde sie cool. Deshalb wollte ich das einmal ausprobieren. Die Ferien waren eine gute Gelegenheit, mit einem Freund eine solche Reise zu unternehmen. Beim Planen hatten wir die Idee, dem Rhein entlangzufahren, gemütlich stromabwärts. Da hätten wir auch Baden können, das Wetter hat aber leider nicht gepasst.

Du bist mit dem Zug in die Ostschweiz gefahren. Was musstest Du alles in die Wege leiten, damit das funktioniert hat?
Nicht so viel (lacht). Ich habe das normale Ticket für mich und das Velobillette gelöst und Züge rausgesucht. Wir haben Verbindungen ohne Reservation für das Velo genommen. Wir wollten auch sehen, wie das funktioniert. Ausserdem suchten wir Züge, bei denen wir mit dem BULLITT flach reinfahren konnten. Das hat aber nicht ganz geklappt: Der erste Zug von Basel nach Zürich war einer, bei dem ich das Cargobike hochziehen musste. Das ging aber ganz gut.

Was haben die Zugbegleiter*innen dazu gesagt, dass Du mit einem Cargobike eingestiegen bist?
In Basel bin ich gleich ganz an die Spitze des Zugs gegangen und habe dort den Kontrolleur angetroffen und ihn kurz gefragt, weil es eben ein Zug ohne Reservation war. Er hat nur gesagt, wenn ich das Cargobike rein hieven könne, sei alles gut. Das normale Veloticket reichte. Er wollte nur, dass er und die anderen Fahrgäste noch den Durchgang benutzen konnten.

Also alles sehr entspannt. Hast Du das so erwartet?
Nein! (lacht) Ich habe schon mit Komplikationen gerechnet. Wir haben es ja auch ein wenig provoziert, weil wir einen Zug genommen haben, für den man nicht reservieren muss. Aber ich war zuversichtlich.

Wie war die Zugreise? Du musstest ja noch umsteigen. War das stressig?
Das ging gut. Weil es ein Zug ohne Reservation war und bereits am späten Sonntagnachmittag hatte es viele andere Passagier*innen mit Velos. Im Zug von Zürich nach Wil konnte ich mein BULLITT nicht mehr auf einen Veloplatz stellen, sondern platzierte es in einem Zwischengang. Kontrolleure kamen keine, obwohl es im Zug welche hatte.

Wie war die Fahrt auf dem Cargobike zurück?
Cool! Der erste Teil führte von Wil über Bronschhofen und Frauenfeld nach Stein am Rhein mit seiner schönen Altstadt. In Schaffhausen suchten wir einen Campingplatz und fanden einen sehr schönen direkt am Rhein. Eine Superlage und wir bekamen den letzten Stellplatz.

Am zweiten Tag nahmen wir es gemütlich.

Am Mittag waren wir am Rheinfall. Für unseren Geschmack hatte es zu viele Tourist*innen. Weiter ging es nach Bad Zurzach, dem eigentlichen Ziel des zweiten Tags. Angekommen haben wir uns überlegt, ob wir noch ein wenig in die Nacht fahren wollen, was ja ein spezielles Gefühl, auch weil es weniger Verkehr hat. Wir fuhren also weiter bis nach Koblenz, wo wir eine längere Pause einlegten. Schliesslich fuhren wir noch durch bis Basel. Gemütlich mit ein paar Pausen sind wir um 1:30 Uhr angekommen.

Was ist Dein Fazit nach dieser Tour?
Wir machen es wieder! (lacht) Das war sehr cool, es hat mir extrem gefallen: die Zeit auf dem BULLITT, einmal weg von allem zu sein und die Fahrt durch die Nacht.

Von den Niederlanden in die Alpen

Es gibt weitere Neuigkeiten aus dem Cargobike-Urlaub: Wir hatten kürzlich Marieke und Tim mit ihren drei Kindern zu Besuch, die den ganzen Weg aus den Niederlanden mit dem Bike zurückgelegt haben. Aufgrund von Covid-Beschränkungen mussten sie ihre Route anpassen. Sie fuhren statt durch Deutschland durch Belgien und Frankreich, bevor sie in Basel ankamen. Die Familie war so organisiert, dass sie zusammen mit der gesamten Campingausrüstung auf ihre beiden Elian Cycles Cargobikes passten. Das war ein toller Anblick. Das endgültige Ziel war St. Moritz im Kanton Graubünden, wo sie sich wohlverdient entspannen konnten. Aber nicht bevor sie einen kurzen Boxenstopp bei uns an der Kasernenstrasse einlegten, um einige kleinere mechanische Probleme zu beheben. Wir hoffen, sie hatten einen schönen Rest ihres Urlaubs!