Basel Rides: Training für die Fahrskills
10 Juli 2024・newsMit unserer Serie «Basel Rides» nehmen wir Dich mit auf eine Fahrt ins Dreiländereck rund um Basel. Wir bieten Dir Inspiration, wenn Du hier Ferien machst oder neu zugezogen bist. Wir zeigen Dir Sehenswürdigkeiten und berichten über Bemerkenswertes in unserer Region. Dinge, die Dir während der Fahrt vielleicht gar nicht auffallen und die selbst manche Einheimische noch nicht kennen.
Wir starten zu einer kurzen, aber intensiven Graveltour und fahren dafür zuerst an den Rhein und dann dem Fluss entlang Richtung Norden. Kurz nach der Dreirosenbrücke, die am Lärm der Autobahn zu erkennen ist, biegen wir links ab in die Uferstrasse und durchqueren eines der Basler Kreativviertel. Das Nachtleben ist zu empfehlen. Weiter fahren wir der Wiese entlang bis zum Freiburgersteg, den wir überqueren. Auf der rechten Seite der Wiese liegen die Ausläufer der Langen Erlen. Hier sind wir erstmals richtig auf Schotter und wechseln über die Grenze nach Deutschland. Die Wege sind gepflegt und lassen sich gut befahren. Die Ebene war Teil der Landesgartenschau 1999. Teilweise ist das heute noch sichtbar.
Am Sohleck fahren wir auf den kleinen Hügel und halten oben kurz an: Es gibt eine Aussichtsplattform, von der mensch je nach Jahreszeit und Vegetation einen tollen Blick über die Wiese-Ebene hat. Diesen Ausblick «bezahlen» wir mit dem Abstieg über eine Treppe. Weiter geht es parallel zur B317. Wir wechseln zurück in die Schweiz und über die Wiese. Kurz bevor wir wieder auf die deutsche Grenze treffen, biegen wir Richtung Fondation Beyeler ab. Der flache Bau von Architekt Renzo Piano erhält eine Ergänzung von Architekt Peter Zumthor und beherbergt eine einzigartige Sammlung der klassischen Moderne und der Gegenwartskunst.
Geschichtsträchtiger Ort
Wir sparen uns den Museumsbesuch für später auf und rollen durch Riehen die Inzlingerstrasse hoch und weiter zum Maienbühlhof. Hier überqueren wir wieder die Grenze und sind nun definitiv auf Gravel angekommen. Auf der deutschen Seite der «Eisernen Hand» geht es zuerst gemächlich, dann ziemlich steil durch den Wald. Die Eiserne Hand ist wie ein Finger der Schweiz, der in deutsches Staatsgebiet ragt. Während des Zweiten Weltkriegs flüchteten Jüdinnen und Juden hier in die Schweiz – und wurden meist umgehend wieder zurückgeschickt.
Wir erhaschen noch einen kurzen Blick auf den Waidhof und überqueren dann die Bundesstrasse und die Autobahn Richtung Siebenbannstein. Es handelt sich um eine markant gelegene, uralte Grenz- und Wegmarke. Wir biegen scharf rechts ab und befinden uns umgehend auf einem alten Waldweg mit tiefen Rillen und manchmal ebenso tiefen Pfützen. Je nach aktueller Situation fahren wir oder schieben unsere Bikes hinunter. Aus dem Wald kommend unterqueren wir wieder die Autobahn und fahren direkt wieder hoch zum Abzweiger nach Inzlingen. Nach einem kurzen Abstecher auf Teer biegen wir links ab und fahren dem Hang entlang hoch auf den Rührberg.
Abenteuerliche Downhill-Strecke
Oben angekommen, wechseln sich Asphalt und Gravel ab. Wir durchqueren den kleinen Ort Rührberg und fahren Richtung Verbindungsstrasse Inzlingen-Wyhlen. Kurz bevor wir diese erreichen, fahren wir links in den Wald auf eine abenteuerliche Downhill-Strecke. Hier brauchen wir all unser Können, hohe Konzentration, breite Reifen und niedrigen Druck darin. Unten angekommen sind wir bereits in Wyhlen.
Ab hier ist die Route mehrheitlich flach. Wir fahren zügig zum Rheinufer und diesem entlang über Wald- und Feldwege. Wer will, kann hier noch einmal richtig Druck auf die Pedale geben. Aber bitte immer auf die Fussgänger*innen achten. Wir kommen am Freibad Grenzach-Wyhlen vorbei und sind von hier an nur noch auf Teer. Gemütlich rollen wir zurück Richtung Schweiz und an die Kasernenstrasse.