Eventbericht // DE RONDE im Schnee

Wetterprognosen gehören zum Rennradfahren wie das Wasser zum Rhein. Die Voraussagen helfen bei der Kleiderwahl und allenfalls auch bei der Routenplanung. Aber noch selten haben wir so gespannt das Wetter verfolgt wie vor DE RONDE. Nach einem frühlingshaft warmen März fielen die Temperaturen pünktlich auf Anfang April und dazu fiel reichlich Schnee – sogar bis runter nach Basel.

Entsprechend gut eingepackt trafen sich zehn Hartgesottene am Sonntagmittag, um die Höhen des Gempens auf rund 70 Kilometern mehrmals zu erklimmen. Zunächst ging es auf trockenen Strassen Richtung Muttenz. Das änderte sich aber bereits auf dem knackigen Anstieg durchs Engetal Richtung Schönmatt. Die Strasse war nass, Schnee fiel von den Bäumen und kurz vor der Hauptstrasse von der Eremitage her war der Teer abgesehen von zwei schmalen Streifen schneebedeckt. Das war ein vielversprechender Auftakt.

Blühende Obstbäume

Nach der Schönmatt ging es bereits wieder via Bad Schauenburg runter Richtung Liestal. Die Strasse war nass, aber nicht rutschig, was ein flottes Abfahrtstempo zuliess. In Liestal wartete aber bereits wieder der nächste Anstieg Richtung Sichtern mit dem richtig steilen Stück ausgangs des Baselbieter Kantonshauptorts. Auch diese Rampe wurde von allen mehr oder weniger locker gemeistert. In guter Stimmung fuhr die Gruppe Richtung Nuglar und durch die bereits blühenden Obstbaumfelder weiter nach St. Pantaleon und Büren. Die Strassen blieben gut befahrbar. 

Im angenehmen Anstieg Richtung Seewen fuhren dann alle wieder ihr eigenes Tempo. Die breite Hauptstrasse war weitgehend trocken. Aber ob sie das auch ab der Ponyranch hinter Seewen, nach dem Abzweiger Richtung Himmelried sein würde? Jedenfalls setzte wieder leichter Schneefall ein. Es wurde damit zwar wieder nass, aber nicht rutschig, sodass die weitere Fahrt trotz vieler Steigungsprozente Richtung Himmelried zum Eigenhof und weiter zum Welschhans problemlos verlief. Ab dem Welschhans war eigentlich geplant, eine kurze Fahrt durch den Wald zu machen. Wegen des fast 30 Zentimeter hohen Schnees verzichtete die Mehrheit der Gruppe darauf und nahm die Verbindungsstrasse nach Hochwald. Zwei Mutige wagten sich dennoch auf den Abschnitt. Sie blieben aber stecken und kehrten zusammen auf direktem Weg an die Kasernenstrasse zurück.

Schlittenfahrende Kinder

Der Rest nahm den kurzen Anstieg nach Hochwald in Angriff und fuhr weiter an schlittelnden Kindern vorbei und weiter durch Gempen zur Schönmatt. Die Abfahrt vom Baumgarten zur Ruine Dorneck erforderte dann noch einmal volle Konzentration, weil die Strasse im obersten steilen Teil noch voller Schnee war. Aber auch diese Herausforderung wurde ohne Sturz gemeistert. Damit die Fahrt zurück nicht langweilig wurde, ging es noch einmal kurz hoch aufs Bruderholz. Am Ziel angekommen gab es Friets, Bier, die Flandern-Rundfahrt der Frauen und natürlich eine heisse Sauna mit Dusche.

Unter anderem dank des speziellen Wetters wurde «DE RONDE» zu einem jener Events, an den sich die Teilnehmenden noch lange zurückerinnern werden.