Eventbericht // Ulrich Bartholmoes gibt Einblicke ins Ultracycling-Leben

Es war ein Abend zum Drinnenbleiben: Wind, Regen und ungemütlich niedrige Temperaturen luden nicht dazu ein, noch einmal vor die Tür zu gehen. Trotzdem fanden am Donnerstagabend rund 40 Besucher*innen den Weg an die Kasernenstrasse. Einige kamen von weit her, etwa aus Luzern oder Zürich. Stärker als das schlechte Wetter war der Ultracyclist Ulrich Bartholmoes – kurz uba. 

uba hatte seinen Film «Dirt. Sweat. Fever» über seine Erlebnisse beim Race Around Rwanda im Gepäck. Doch zunächst stellte uba sich und seinen Werdegang vom ersten Ultracycling-Rennen 2019 bis heute vor. Dieses erste Rennen war das Trans Pyrenees Race über 937 Kilometer und 21’900 Höhenmeter. Er gewann es auf Anhieb in zwei Tagen, zwei Stunden und 46 Minuten. Seither folgten viele weitere Siege. Mensch könnte meinen, auch das Race Around Rwanda sei eine Erfolgsgeschichte gewesen. Doch weit gefehlt. Das zeigt der Film eindrucksvoll – und hebt sich damit wohltuend von so manchem Heldenepos ab. Und ja: Die männliche Form ist bewusst gewählt. Das Publikum verfolgte den Film gebannt.

Detaillierte Antworten

Nach dem beeindruckenden Film ging es in die lebhafte Fragerunde. Wo zieht uba die Grenze und bricht ein Rennen ab? Wie viel Schlaf sollte mensch einplanen und plant er selbst ein? Welche Rennen will er noch fahren? Was reden drei Männer zwölf Stunden lang in einer ein Quadratmeter grossen Kabine (so geschehen bei der Tour Divide)? Was hält er von Rennen mit vorgeschriebenen Pausen? Diese und viele weitere Fragen stellten die Beucher*innen. uba beantwortete sie alle ausführlich und meist verbunden mit einem persönlichen Erlebnis, sodass die Zeit wie im Flug verging. Zum Ausklang des Abends gab es bei Getränken noch die Möglichkeit, mit dem sympathischen Ultracyclist persönlich ins Gespräch zu kommen.