Going the Distance: Einführung & Bikepacking

05 Mai 2022・story
Going the Distance: Einführung & Bikepacking

Etwas vom Schönsten, was ein Bike bietet, ist Freiheit. Zu fahren, wohin Du willst. Deine körperlichen und geistigen Grenzen zu erweitern. Die Serie «Going the distance» soll Dir als Leitfaden und als künftige Inspiration dienen. Sie basiert auf unseren eigenen Erfahrungen mit Bikepacking, Randonnéees und Ultradistanzrennen. Die Autoren des OBST&GEMÜSE-Blogs, Frank und Ralph, haben beide viel Erfahrung mit diesem Thema. Wir werden die verschiedenen Kategorien erkunden und Tipps und Tricks zu Themen wie Vorbereitung, Essen, Kleidung und Ausrüstung teilen.

Biketourismus

In diesem ersten Artikel befassen wir uns mit der Welt des Bikepackings. Eine Kategorie, die einfach und gleichzeitig schwer zu definieren ist, da es sie schon seit der Erfindung des Fahrrads gibt. Frank erinnert sich an die Geschichten seiner Grossmutter, die ihm erzählte, wie sie in ihren frühen Teenagerjahren mehrere Tage auf einem einfachen Stadtrad verbrachte, um Verwandte zu besuchen. Unterwegs schlief sie auf irgendwelchen Bauernhöfen. Etwas, das sich Teenager heutzutage kaum noch vorstellen können. In der heutigen Zeit ist das Radfahren sicherlich ein Freizeitvergnügen und nicht mehr nur ein Transportmittel, um von A nach B zu kommen. Ralph erinnert sich jedoch an eine Geschichte seiner Grosseltern, die in ihren Flitterwochen 3500 Kilometer durch Frankreich radelten.

Radtouren gibt es in vielen Formen und Varianten. Vom entspannten Familienurlaub bis hin zu verrückten Unternehmungen in der Midlife-Crisis. Vom wilden Zelten jede Nacht bis zur Übernachtung in Luxushotels (auch «Kreditkarten-Touring» genannt), zur Nutzung von Plattformen wie «Warm Showers» und allem, was dazwischen liegt. Vom Erreichen der entlegensten Orte auf dem Planeten bis zum Hopping von Stadt zu Stadt. Von ein paar Tagen auf der Strasse bis hin zu mehrjährigen Reisen. Die täglichen Entfernungen hängen ganz vom Ehrgeiz und den körperlichen Fähigkeiten ab. Es gibt keine Regeln, und das ist das Schöne daran. 

Auch für Cargobikes geeignet

Das Gleiche gilt für das Bike, das Du benutzen kannst – alles ist erlaubt. Es spielt keine Rolle, ob es sich um Dein tägliches Pendlerrad, ein einfaches Performance Bike, ein schickes Gravelgerät oder ein spezialisiertes Tourenrad handelt. Was auch immer Du hast, ist geeignet. Füge einfach ein paar Taschen, eine Grundausstattung und Werkzeug hinzu, und schon kannst Du losfahren. Am liebsten hören wir von Kund*innen oder Freund*innen von uns, die mit ihren Cargobikes auf solche Touren gehen. Wie in diesen früheren Stories beschrieben: Sommerferien mit Elian Cycles (& Familie) und «Wir machen es wieder!» Das hat natürlich den praktischen Vorteil, dass Du Dir keine Gedanken über den Platz für Dein Gepäck machen musst. Oder Du hast die Möglichkeit, Deine Kinder zu transportieren, wenn sie noch nicht selbst fahren können. 

Während bei Randonnées Zeitlimits gelten und Ultradistanzrennen echte Rennen sind, geht es beim Bikepacking um Entspannung. Es ist daher definitiv die zugänglichste Form, längere Zeit auf der Strasse zu verbringen. Wie bei allen anderen Kategorien gilt auch hier, dass eine gute Vorbereitung zu einem angenehmen Abenteuer führt.

Umwelt

Bevor Du losfährst, muss Du (bis zu einem gewissen Grad) wissen, worauf Du Dich einlässt. Wie werden die Strassen beschaffen sein? Welches Wetter kann ich erwarten? Welche Regeln und Vorschriften gelten in den Ländern, die ich zu besuchen gedenke? Und was am wichtigsten ist: Was brauche ich, um die oben genannten Fragen zu bewältigen? 

Ein gutes Beispiel dafür sind die vielen Geschichten von Menschen, die sich auf einem Teil ihrer Reise auf unwegsamen Nebenstrassen wiederfinden. Das führt zu einer endlosen Anzahl platter Reifen. Glücklicherweise ist die Routenplanung in den letzten Jahren viel einfacher geworden. Mit grossartigen Tools wie Komoot, bei denen Du auswählen kannst, auf welcher Art von Strassenoberfläche Du fahren möchtest. Ausserdem hat jeder ein Smartphone (oder einen Fahrradcomputer). Das macht es einfach, sich unterwegs umzuorientieren. Wir empfehlen eine gute Handyhalterung, wie die von QUAD LOCK, um sicher zu navigieren. Und eine Powerbank, damit Dir nie der Akku ausgeht. 

Eine Packliste hilft

Abgesehen davon ist es wichtig, auf mehr vorbereitet zu sein, als Du vielleicht antriffst. Es ist besser, eine gute Regenjacke und wasserdichte Taschen dabei zu haben, als am Strassenrand völlig durchnässt (und mitsamt den Sachen) liegenzubleiben. Es ist gut, einen Ersatzreifen und ein Flickzeug sowie einige Schläuche mitzunehmen. Licht ist immer unverzichtbar, auch wenn es Hochsommer ist und Du eigentlich nicht vorhast, Zeit im Dunkeln zu verbringen. Letztendlich ist es gut, sich im Voraus eine Packliste zu erstellen. Und wenn Du Zweifel hast oder Rat brauchst, zögere nicht, uns für einen letzten Check und fehlende Dinge zu kontaktieren.

Das Jahr ist noch jung und es ist nie zu spät, mit der Planung der nächsten langen Fahrt zu beginnen! Wir schliessen diesen Artikel mit einer Reihe von Videos von Martijn Doolaard ab, der zwei Jahre lang mit dem Bike von Vancouver nach Patagonien gefahren ist. Wenn das nicht Lust macht, selbst aufs Rad zu steigen!

 
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